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Kind mit Zahnbürste an Gebiss

Wenn die Milchzähne schmerzen

Ab dem sechsten Monat ist es dann soweit: Ihr Kind bekommt seine ersten Milchzähne und leidet unter großen Schmerzen. Für Sie bedeutet das also: lange Nächte und wenig Schlaf.

Doch woran erkennt man, dass ein Kind Milchzähne bekommt?

Oftmals sind die Schmerzen nicht die einzigen Begleiter beim Durchbrechen der Zähne, sondern werden gerne von Durchfall und erhöhter Temperatur begleitet, die schon vor dem Durchbrechen eintreten können. Gerne werden auch Dinge in den Mund genommen, auf denen das Kind kaut, um die Schmerzen zu lindern und das Zahnen zu beschleunigen.

Welche Zähne wachsen eigentlich wann und wo zuerst?

Die Anlagen für die Milchzähne entwickeln sich schon vor der Geburt im Mutterleib zwischen der siebten und achten Schwangerschaftswoche und fangen ab dem sechsten Monat an aus dem Zahnfleisch zu wachsen. Bis zum 30. Lebensmonat sollten dann alle 20 Milchzähne durchgewachsen sein und bis zum 6. Lebensjahr bleiben, bis die bleibenden Zähne kommen. Dieser Prozess jedoch variiert bei allen Kindern und ist grundsätzlich unterschiedlich. Das Milchzahngebiss besteht insgesamt aus zwei Schneidezähnen, zwei seitlichen Schneidezähnen, zwei Eckzähnen und vier Mahlzähnen.

Die ersten Zähne, die meistens durchbrechen sind die unteren, mittleren Schneidezähne. Zuerst zeigen sich dabei kleine, weiße Spitzen, die nur leicht sichtbar und später mit der Zahnkrone deutlicher zu erkennen sind. Darauffolgend trifft es meistens die unteren seitlichen Schneidezähne, dessen Schmerzen oftmals durch Beißringe erleichtert werden können. Als nächstes kommen die oberen, mittleren Schneidezähne, die oft um den ersten Geburtstag erscheinen und gefolgt von den oberen und unteren vorderen Backenzähnen schmerzhaft sind und für viel Speichelfluss sorgen. Mit einer der letzten Zähne sind die oberen seitlichen Schneidezähne, die nicht für starke Schmerzen sorgen und harmloser sind. Daraufhin wachsen oftmals die Eckzähne, welche gleichzeitig mit den Schneidezähnen hervorkommen und die größten Schmerzen für das Kind bedeuten. Als letztes erscheinen meist die oberen und unteren mittleren Backenzähne, die im 20 bis 24 Monat wachsen.

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Wozu sind Milchzähne eigentlich da?

Milchzähne haben viele Funktionen, die sie wichtig und zu einem schwer ersetzbaren Teil im Körper machen. Grundsätzlich sind Milchzähne zur Nahrungsverkleinerung da. Sie sollen dem Kind ermöglichen feste Nahrung zu essen und diese zerkleinern zu können. Außerdem sind sie wichtige Platzhalter für die späteren festen Zähne und füllen den Platz. Sollten die Milchzähne nicht vor den bleibenden Zähnen wachsen, wird das Durchbrechen sehr schmerzhaft und Platzhalter müssen eingesetzt werden. Diese werden auch oft bei Kariesbefall genutzt, damit auch bei Entfernung des Zahnes, die Milchzähne nicht schief wachsen und später kein Platz für die bleibenden Zähne bleibt. Auch für den Spracherwerb spielen die Milchzähne eine große Rolle. Sie helfen dem Kind dabei Buchstaben wie S, T oder Z auszusprechen und verhindern das lispeln.

Doch warum tut das Wachsen der Milchzähne eigentlich so weh?

Die Schmerzen beim Wachsen der Zähne sind für viele Kinder unterschiedlich. Bei manchen verläuft der Prozess problemlos und ohne Auffälligkeiten, bei anderen wiederum ist das Wachsen mit einer der anstrengendsten Phasen für die Kinder sowie die Eltern. Deshalb sollte man den Kinderzahnarzt während der Wachstumsphase öfters besuchen, um vor eventuellen Problemen zu schützen und im Voraus zu handeln. Denn durch das Durchbrechen der Zähne kann sich die Schleimhaut entzünden oder eine Schleimhautreizung kann entstehen, die sich ,,Dentitio Difficilis“ nennt. Doch das kann nicht nur bei Kindern, sondern auch bei Erwachsenen auftreten und sollte sogar bei starken Symptomen für einen Besuch beim Zahnarzt sorgen. Dieser sollte aufgesucht werden sobald das Schlucken schwerfällt oder der Mund nur eingeschränkt geöffnet werden kann.

Was kann man dagegen machen?

Um die Schmerzen Ihres Babys zu stillen, werden oft Beißringe aus Gel oder Kunststoff empfohlen, die das Zahnfleisch massieren und das Zahnen beschleunigen sollen. Zusätzlich können sie den Kiefer mit einer Zahnbürste massieren oder den Beißring kühlen, um die Schmerzen für eine kurze Zeit zu lindern. Diese sind wie Eiswürfel und Kühlpacks der perfekte Begleiter um kurze Schmerzphasen leichter zu überstehen. Sehr hilfreich sind auch schmerzstillende Säfte oder Salben wie Kamillosan, die entzündungshemmend wirken oder Spüllösungen wie Kamillentee oder Chlorhexidin. Auch Rosmarin- und Gewürznelkenblätter sollen Keime im Mund durch ihre ätherischen Öle abtöten und für Heilung sorgen. Diese werden im Mund freigesetzt und sorgen für Linderung der Schmerzen. Um Ihr Baby zu beruhigen eignen sich auch kühle und nasse Waschlappen mit Kamillentee, die helfen es zu beruhigen und die Schmerzen zu stillen.

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