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Ist Zahnseide wirklich wirkungslos?

USA diskutiert um die Wirksamkeit von Zahnseide – Wir stehen voll und ganz hinter ihrer Effektivität.

Ein Studienbericht der AP Presse in den USA hat Konsequenzen, die sich auf die Zahngesundheit der Amerikaner auswirken könnten: Die USA haben ihre Gesundheitsempfehlung für Zahnseide offiziell aufgehoben. Doch wie viel Wahrheit steckt dahinter? Ist Zahnseide wirklich wirkungslos? Auch in Deutschland hat diese Nachricht eine Diskussion gestartet. Viele Medien von Bild bis Spiegel berichten über die Zahnseide. 

Die Hintergrundgeschichte entstand durch einen Studienbericht der amerikanischen Nachrichtenagentur Associated Press (AP): Die positiven Effekte der regelmäßigen Verwendung von Zahnseide im Zuge der Mundhygiene seien wissenschaftlich weder bewiesen, noch haltbar. Diese Behauptung würde einer der universellsten zahnärztlichen Empfehlungen quasi über Nacht jegliche Legitimation entziehen.

Weitere Medienberichte, Reaktionen, Antworten und Konsequenzen ließen nicht lange auf sich warten – mit großen Folgen: Nach mehr als 30 Jahren verschwand plötzlich die Empfehlung für Zahnseide aus der neu aufgelegten Ernährungsleitlinie des US-amerikanischen Gesundheitsministeriums. Folglich ist dieses Thema auch hierzulande in aller Munde. Viele Zahnärzte und Dentalfirmen sind zurecht empört.

Zahnärzte für Zahnseide

Die Behauptung Zahnseide sei „wirkungslos“ ist ein hartes Brot für die sonst so positive Entwicklung der Zahnpflege in Deutschland. Zahnärztliche Organisation wollten das nicht auf sich sitzen lassen. In Deutschland hat sich bereits eine klare Meinung „Pro Zahnseide“ durchgesetzt.

Auch Dr. Alexander Langenbach aus unserer Zahnarztpraxis in Köln vertritt eine klare Meinung zur Zahnseide: „Es wird in den Medien manchmal viel Unbedachtes berichtet. Ich jedenfalls sehe einen Nutzen der Zahnseide: Ihr Gebrauch hat geringe Risiken und geringe Kosten. Wie Sie manchmal an Speiseresten sehen können, hat Zahnseide einen effektiven Nutzen. Ich jedenfalls werde individuell meinen Patienten weiterhin den Gebrauch von Zahnseide empfehlen.

Auch der Vizepräsident der Bundeszahnärztekammer (BZÄK), Prof. Dr. Dietmar Oesterreich, weiß positives über Zahnseide zu berichten: „Zahnbürsten reinigen nur etwa 70 Prozent der Zahnoberfläche. Karies und Parodontitis entstehen jedoch bei Erwachsenen auch im Zahnzwischenraum. Der bakterielle Biofilm beziehungsweise Plaque ist ursächlich mitverantwortlich für diese Haupterkrankungen der Mundhöhle. Deswegen sollten auch die Interdentalräume einmal täglich gründlich von bakteriellem Biofilm und Speiseresten befreit werden. Aus praktischen Erwägungen heraus ist Zahnseide und Zahnzwischenraumbürsten gut geeignet, um Beläge zu entfernen.

Dr. Jürgen Fedderwitz, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV) ergänzt: „Die Zahnseide ist nicht nur dafür da, die verlorenen Speisereste zwischen den Zähnen hervorzuholen. Wer sich nach dem Gebrauch die Zahnseide einmal genauer anschaut oder daran riecht, wird mir unweigerlich zustimmen müssen, dass diese eine Wirkung auf die Zahngesundheit hat.

Mittlerweile zeigen auch viele amerikanische Gruppen, bekannte Professoren und Referenten ihre Unterstützung für Zahnseide. Dazu zählen unter anderem die ADHA (American Dental Hygienists´Associatione), Andrew Sullivan (Leiter der Rutgers School of Dental Medicine´s in New Jersey) oder AAP-Präsident Dr. Wayne Aldredge.

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Zahnseide wirkungslos?

„Der Zahnärztliche Berufstand steht in USA und Deutschland zu 100 Prozent hinter der Zahnseide.“ Zahnseide erscheint bei engen Zahnzwischenräumen weiterhin als die beste Lösung Beläge und Plaque zu entfernen. Zahnzwischenraumbürsten oder Interdentalbürsten sind bei größeren Zahnzwischenräumen und parodontal vorbelasteten Gebissen weiterhin empfehlenswert.

Natürlich ist das 2- bis 3-mal tägliche Zähneputzen mit einer fluoridhaltigen Zahncreme viel wichtiger! Aber die richtige Handhabung mit Zahnzwischenraumpflege-Instrumenten (Zahnseide / Bürstchen) sollte mindestens einmal am Tag erfolgen. Richtig ist allerdings, bestätigt auch die BZÄK, dass es weitere Studien für eine abschließende wissenschaftliche Einordnung der Zahnseide geben muss.

Natürlich halten wir Sie in allen Themen rund um die Zahnhygiene weiter auf dem Laufenden! Auch bei Fragen stehen wir Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung.

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